Henrys Wander-Blog Ausblicke, so weit das Auge reicht auf der Tannschwärze
2. November 2015

Länge: | 6,1km |
Höhenunterschied: | 528hm |
Schwierigkeitsgrad: | mittel |
Fahrbahn: | Güterweg, Steig, Almwege. Durchgehend ohne Markierung |
Ausgangspunkt: | Hengstpass |
Dauer: | ca. 3,5 Stunden |
Hinweis: | Guter Orientierungssinn uns Trittsicherheit erforderlich |
Vom Hengstpass aus sieht man beinahe bis zum Gipfel der Tannschwärze hinauf. Ein markierter Weg führt dorthin zwar nicht, aber trotzdem ist es ein sehr beliebtes Ziel, wenn man vom ersten bis zum letzten Schritt unglaubliche Ausblicke genießen möchte.
Start ist also beim Hengstpass (985m), von dort geht es über die Spitzenbergalm einen Ziehweg entlang gemütlich bergauf. Schon jetzt bleibt s’Herrl dauernd stehen um Fotos zu machen. (Von den Bergen, nicht von uns!)
Der Ziehweg wird schmaler und mündet nach ca. 30 Minuten in eine Forststraße; weiter über ein Almwiese und man muss aufpassen, ob man gerade auf dem Pfad hinauf ist oder auf einem Trampfelpfad der Kühe (die sind aber heuer sowieso nicht mehr da, deshalb ist es egal…)
Oben auf dem Spitzenbergriedel haben wir dann den ersten Beinahe-Rundherum-Umblick: Haller Mauern, Totes Gebirge, Sengsengebirge, Hintergebirge, Voralpen. Die Haller Mauern sind dabei so nahe, man könnte fass hinüber springen.
Über den Almboden geht es zuerst recht gemächlich hinauf, es wird aber immer steiler und auf enger. Das letzte Stück des Weges führt genau am Nordabfall der Tannschwärze entlang und der ist senkrecht.
Am Gipfel (1533m) steht ein Bankerl, das wir gleich in Beschlag nehmen. Gerade rechtzeitig, denn nach uns kommen ziemlich viele Menschen und Hunde herauf. Der weitere Weg zum Schwarzkogel ist sehr schmal und führt weiter den Steilabfall entlang: bei so viel Verkehr ersparen wir uns das (es ist eben doch ein bisserl stressig, s’Herrl dauernd an der Leine zu führen) und marschieren schon jetzt zurück.
Der Abstieg ist erfreulicherweise noch immer gefroren, denn ansonsten wäre es sehr rutschig – so knapp am Abhang muss das nicht sein.
Für den Rückweg haben wir uns einen alten Steig ausgesucht, der über den Spitzenbergriedel hinunter führt. Zu Beginn finden wir den Weg noch recht gut, dann aber versteckt der sich unter umgefallenen Bäumen und herumliegenden Felsen. So umgefähr bei der Hälfte des Abstieges versteckt er sich so gut, dass wir ihn nicht mehr finden – egal, wir kennen ja die Richtung: bergab.
Die Strecke hätte man auch in etwas mehr als 3 Stunden gehen können. Mit den vielen Pausen für Ausblick genießen, Fotos machen und Weg suchen sind es dann 5 Stunden.
So geht ein wunderschöner Herbsttag: Keine Wolke, angenehme Temperatur, ein bisserl Wind und ein Berg mit Wahnsinns-Aussicht; und genau das bekommt man am 1. Nov. 2015 auf der Tannschwärze beim Hengstpass – perfekt!