Henrys Wander-Blog Abenteuertour zum Kreuzeck
7. Juni 2015

Länge: | 11,9km |
Höhenunterschied: | 548hm |
Schwierigkeitsgrad: | Nur für Tour-Erfahrene und richtige Orientierungskünstler |
Fahrbahn: | Forstwege, weglos. Durchgehend ohne Markierung |
Ausgangspunkt: | Parkplatz Weissenbach, Reichraming |
Dauer: | 7-8 Stunden |
Hinweis: | Teilweise führt der Weg durch den Bach und über rutschige Felsen - dort ist Trittsicherheit erforderlich. |
Die Kirchenwirtin hat letztes Jahr dem Herrl eine alte Karte vom Hintergebirge geschenkt, auf der viele Wege eingezeichnet sind, die es früher einmal gab. Heute ist wieder einmal ein “Auf-alten-Pfaden-wande(r)(l)n” Tag: von Weissenbach hinauf zum Kreuzeck.
Der erste Teil ist gleich wie vor ein paar Tagen – bis zur eingestürzten Brücke. Dort verlassen wir den Weissenbachgraben und biegen rechts hinauf in den Kreuzeckgraben ein.
Hier war früher einmal ein befestigter Karrenweg, aber von dem sieht man kaum noch etwas: zugewachsen, abgerutscht, weggespült (ahaaa: hier fließt also auch ein Bach :-). Kann sein, dass man in ein paar Jahr hier ohne Klettern gar nicht mehr weiter kommt.
Aber heute kommen wir noch überall durch. Nach ca. 1 Kilometer teilt sich der Graben – wir biegen links ab in den Finstergraben. Der ist etwas eng, aber gar nicht so finster. Der Graben ist eine Sackgasse, wir gehen so weit hinauf, bis es vor einer Felswand nicht mehr weiter geht.
Jetzt zurück zum Kreuzeckgraben, quer über den Berg, bis wir wieder endlich wieder auf Wasser stoßen. Der Kreuzeckgraben ist hier wie ein Trichter, in dem sich das Laub sammelt; und unter dem Laub ist sehr oft Wasser -und auch sonst alles mögliche: Steine, Äste, Schlangen… . Das ist lustig, weil man nicht sieht, wo man hinsteigt und dann oft bis zum (Hunde-)Hals in Laub und Wasser versinkt; ok, also für uns, fürs Herrl weniger…
Hin und wieder können wir noch Reste vom alten Weg erahnen, aber weiter oben ist es auch damit Schluß. Zuerst ist der Bach weg und wir steigen über einen tiefen und rutschigen Boden weiter hinauf. Dann ist es immer dichter bewachsen, bis wir nur noch sehr langsam weiter kommen.
Oben am Kamm bauen wir dann gleich einen Wegweiser, damit wir auf dem Rückweg den Einstieg in den Graben wieder finden. Denn wenn mans nicht weiß, kommt man nie drauf, dass genau hier ein Weg abzweigt.
Hier oben finden wir sogar ein paar alte Markierungssteine, den Weg dazu gibt es aber nicht mehr – alles ist zugewachsen und mit Bäumen verlegt. Dafür hats aber vom Kreuzeck aus einen Ausblick bis zum Sengsengebirge und zum Toten Gebirge.
Bis hier oben haben wir doppelt so lange gebraucht wie geplant (Weg suchen, durch Laub, Wasser und tiefen Boden arbeiten) deshalb sparen wir uns die anderen geplanten Berge und machen uns auf den Rückweg.
Nach 8 Stunden sind wir wieder beim Auto. Müde. Aber diese Tour durch die Wildnis hat sich echt ausgezahlt.